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Dieser Name steht seit gestern über allem bei diesem für Liverpool dramatischen Finale.

Ein Torwart der eine solide und gegen Ende in der Premier League eine gute Saison gespielt hat, wie auch auf europäischer Ebene.

Ein junger, frischer Name, ein Goalkeeper im Aufbau, der seine Chance unter Klopp bei Liverpool genutzt hat.

Und nun? 

Er durchlebt den absoluten Albtraum eines jeden Torwarts: sein Fehler steht für viele als der Beginn der Niederlage für Liverpool, dem zerbrochenen Traum vieler Reds.

Was ist passiert?

Ein Goalie steht immer unter Anspannung, Konzentration, ist stets auf dem Sprung.

Vor allem an einem Abend wie diesem, wo Geschichte geschrieben werden kann. Man fokussiert sich, kanalisiert seine Kraft und Konzentration und plötzlich findet man sich in einem Tunnel wieder, inklusive des berühmten Tunnelblicks. So wie dann in der Tierwelt damit die Flucht nach vorne gelingt, verliert man dabei leider auch den Gesamtüberblick und damit die wichtige Möglichkeit zu agieren, statt nur zu reagieren.

Das Dritte Auge blieb zu.

Und ohne dieses Auge, the „Eye of the Keeper“ verliert man den eigenen Flow und die Möglichkeit den des Spiels und seiner Akteure wahrzunehmen.
Er verliert den Flow, die Ausstrahlung die das Spiel hinten beruhigt und Stürmer verunsichert.

Und er verliert damit vor allem die Power, diese für Zuschauer göttlich anmutende Fähigkeit Unhaltbare zu halten.

Und das heißt konkret?

Ea geht um die HPA ACHSE, die HypothalamusHypophysenNebennierenrindenAchse: diese muß, da sie als drei Hormondrüsen unseren Stress und dessen Auswirkungen auf den Körper regulieren, trainiert und in Stesssituationen ausgeglichen werden.
Ziel hierbei ist, ein optimale Anpassung an die Situation zu erreichen, den schmalen Grat zwischen Instinkt und Bewusstsein zu wahren und somit genau jene Fehler zu vermeiden wie gestern Abend und stattdessen die Höchstleistung abzurufen.
Trainiert wird die Achse durch das Visualisieren verschiedenster Szenen schon am Vorabend, oder auch mit Mentaltechniken um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Zum Vergleich: der Stresspegel im gesamten Spiel war hier sicher bei den Real-Kickern mehr in der Mitte, da sie bereits das 3. Finale in Folge gespielt haben.

Deren mentaler Anker kann in so einer Stresssituation wie ein ChampionsLeague Finale Großes bewirken und tat es auch!

Die Tore entscheiden.
Das erste Tor ist damit bei Karius noch eher zu erklären, da er schnell im Spielaufbau handeln wollte, jedoch dürfte auch hier die Wahrnehmung nicht mehr bei 100% gewesen sein.
Beim dritten Tor hingegen, hatte sich der Stresslevel noch multipliziert, die Achse war schief, da er das erste Tor noch nicht so wegstecken konnte und noch ein weiteres hinnehmen musste.
Somit wurde dann ein Ball den man beim Training tagtäglich auf den Kasten bekommt, zu einem fast unüberwindbaren Hindernis: auch hier war die fehlende HirnBeinAchse mitverantwortlich, die für die Feinmotorik und Koordination Hauptverantwortlich ist. Tragisch für den Keeper und die Reds.

What’s next, Liverpool?

Klar ist, daß die Diskussion um Karius, die auch schon im Vorfeld da war, erst einmal nicht abreissen wird. Jürgen Klopp hat sich aber hinter seinem Keeper gestellt, wohl wissend, welchem Druck dieser junge, aber gute Keeper nun weiter ausgesetzt wird.

Karius wird dies zusammen mit seinem Team verarbeiten, daraus lernen und, hoffentlich für ihn, gestärkt daraus hervorkommen.

Euer Helge